Posted on Februar 18, 2016, von & gespeichert unter ICAHD Newsletter.


Sagt nicht, wir hätten es nicht gewußt No. 488

 

Amos Gvirtz

Amos Gvirtz

Liebe Freunde, diesen OCHA *Bericht erhielt ich heute und sende ihn Euch weiter. Schrecklich!

* OCHA ist Teil des UNO-Sekretariats und ist verantwortlich für die Koordination humanitärer Hilfe als Reaktion auf Notsituationen. OCHA’s Aufgabe besteht darin,  effektive humanitäre Hilfe bereit zu stellen, in Partnerschaft mit nationalen und internationalen Akteuren,  um menschliches Leiden in Fällen von Katastrophen und Notfällen zu lindern. OCHA vertritt die Rechte der Menschen in Not, versucht präventiv tätig zu sein und nachhaltige Lösungen zu ermöglichen.

 

OCHA Blitzupdate:

PALÄSTINENSISCHE BEDUINENGEMEINDE FAST VÖLLIG ZERSTÖRT

 

16. Februar 2016

Am 15. Februar zerstörte die israelische Armee nahezu vollständig alle Gebäude in der Beduinengemeinde von Ein Ar Rashash, im Regierungsbezirk Ramallah, mit der Begründung fehlender Baugenehmigungen. Nach OCHA’s Einschätzung waren 43 Gebäude betroffen, darunter 10 Behausungen, 25 Ställe und 8 Außenküchen. Nahezu 60 Menschen, darunter 38 Kinder, die dauerhaft in der Gemeinde wohnten, wurden obdachlos, 35 weitere, die dort zeitweilig wohnten oder die ihre Herden dort hatten, waren darüber hinaus betroffen. Die Bewohner sind dort geblieben und leben dort nun unter katastrophalen Bedingungen.

Ein Ar Rashash liegt in einer Gegend, die von der Armee zur ‚Feuerzone’ erklärt worden ist. Sie ist eine von 46 palästinensischen Beduinengemeinden, die Gefahr laufen, , als Teil des israelischen ‚Umsiedlungsplans’, zwangsweise vertrieben zu werden.

Seit Beginn des Jahres 2016 haben israelische Soldaten bereits 283 Behausungen und andere Gebäude überall in der West Bank, meisten in der C-Zone, zerstört oder demontiert. Dabei wurden über 400 Palästinenser obdachlos, mehr als die Hälfte von ihnen Kinder. Mehr als 1000 weitere Menschen verloren Gebäude, die für ihr Einkommen wichtig waren. Bei mehr als einem Drittel der Gebäude, die seit Beginn des Jahres zerstört wurden, handelte es sich um Behausungen oder Zelte, die den Familien als humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt worden waren.