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Am Dienstag, 16. Juli 2019, kamen israelische Soldaten zum Land eines Palästinensers in Wad Al Ghroos (nahe der jüdischen Siedler-Kolonie Kiryat Arba bei Henron) und zerstörten ein Regenwasserbecken, welches 45 Kubikmeter Wasser enthielt, das zur Bewässerung der Feldfrüchte genutzt wird.
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Am Freitag, 19. Juli 2019, zerstörten die beduinischen Einwohner von Al Ghara (im negev) einen sozialen Treffpunkt, weil ihnen gedroht worden war, dass sie die Kosten für den Abriss sonst bezahlen müssten.
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Am Dienstag, 9. Juli 2019, betraten Siedlerkolonisten aus Kiryat Arba (eine Siedlercolonie, die an die palästinensische Stadt Hebron grenzt) von israelischen Soldaten begleitet, das Land von Abdel Samad Ja’abar (24 Dunam), das neben der Siedlerkolonie liegt, und begannen mit Arbeiten für eine Infrastruktur. Schon vier Mal haben die Kiryat Arba Kolonisten das Land betreten und wurden wieder vertrieben, nachdem eine Beschwerde bei der israelischen Polizei erhoben worden war.
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Am Dienstag, 2. Juli 2019, zerstörte eine Familie des Beduinendorfes Al Ghara (im negev) ihr eigenes Haus, weil ihnen gedroht worden war, dass sie die Kosten für den Abriss sonst bezahlen müssten.
Letzte Woche erhielt das Beduinendorf Wadi Al Na’am im Negev eine Abrissaufforderung für alle Bauwerkstätten.
Am 27. Juni 2019 zerstörten Regierungsbeamte von Polizei begleitet zum x-ten Male Al Arakib.
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Hier ist ein Teil des wöchentlichen Berichts von Taayush (geschrieben am 1. Juli 2019 von Michael Peleg), der die Ereignisse beschreibt, die in dem palästinensischen Dorf Issawiya stattfanden. Der Bericht wirft ein anderes Licht auf das, was von den israelischen Mainstream Medien gemeldet wurde.
Seit über zwei Wochen liefert sich die israelische Polizei gewalttätige Zusammenstöße mit den Einwohnern von Issawiya. Polizisten dringen in das Dorf ein, verprügeln Leute, nehmen sie fest, stellen Strafzettel aus und befehlen, Autos von der Straße zu nehmen. Am Donnerstag, 28. Juni, fand eine Solidaritätsdemonstration statt, zu der auch israelische Aktivisten kamen, und sie verlangten ein Ende der Angriffe und Belästigungen. Die Polizisten schritten während dieser Demonstration nicht ein, aber ein Polizeioffizier sagte den Einwohnern, dass wenn „die Amerikaner“ weg sind, würde die Polizei kommen und ihnen eine Lektion erteilen. Eine Stunde nachdem die Demonstartion geendet hatte betraten größere Einheiten der Polizei und Grenzpolizei Issawiya. In dem Tumult, der ausbrach und als eine Folge davon, feuerte ein Polizeioffizier fünf Schüsse mit scharfer Munition und tötete einen 20jährigen Palästinenser. Andere wurden verwundet und verhaftet. Das gewalttätige Eingreifen ging auch noch in der Notaufnahme des Hadassah Krankenhauses weiter, wohin man die Verwundeten gebracht hatte.
Darüberhinaus versucht die Polizei die Einwohner zur Kooperation zu zwingen, und in einigen Fällen wurde Autofahrern angeboten, dass man ihren Strafzettel dann zur Belohnung zurücknehmen würde. Ab heute werden Aktivisten Schichten im Dorf und am Dorfeingang machen, um Polizeiwillkür zu dokumentieren.