Posted on Mai 29, 2013, von & gespeichert unter ICAHD Newsletter.


Jeff Halper

Internationale Unterstützungsarbeit , bleibt, wie dieser Newsletter klar zeigt, der Kern unserer Aktivitäten. ICAHD Aktivisten und Mitarbeiter sind unterwegs und vermitteln ihre Analysen und Materialien Gruppen und Regierungen überall in der Welt, aber auch denjenigen, die unsere Reisen mitmachen und uns in Jerusalem treffen.

Im April war ich auf einer einmonatigen Vortragsreise in den USA, die auch dem Zweck diente, Spenden zu sammeln, da wir unter dramatischem Geldmangel leiden Die unmittelbare Ursache hierfür liegt in der Entscheidung eines wichtigen Geldgebers, fast $200000, die uns zustehen, zurückzubehalten. Aber darüber hinaus liegt der Geldmangel daran, dass die Menge der Organisationen und der uns zur Verfügung stehenden Gelder insgesamt schrumpft. In dem Maße, indem eine politische Lösung unwahrscheinlicher wird, lenken Spender ihre Gelder in Projekte, die das Ziel haben, die PA am Leben  und palästinensische Institutionen funktionsfähig zu erhalten. (Amira Hass nennt es ‚Stillhalte-Geld‘) Wir haben aber immerhin eine starke Spendenbereitschaft innerhalb der Basis – das seid Ihr alle -, die es uns erlaubt, Unterstützung, Information und Strategieentwicklung  mit einer Spendenaktion zu verbinden. So war es auch in den USA. Durch die Unterstützung von Hassan Fouda, einem ehemaligen Mitglied des ICAHD Vorstandes in den USA, und einer Menge  kalifornischer Unterstützer began ich meine Odysee mit einer Tour durch Kalifornien, die von Chico im Norden bis LA reichte. (Die Tour begann genau genommen in San Francisco, wo ich im Rahmen  einer Konferenz der International Studies Association einen Vortrag hielt über die Verwicklung Israels in den internationalen Waffenhandel. Dies war ein weiterer Grund, weshalb ich in die USA reiste. Ich hielt Vorträge in Universitäten, Kirchen, hielt öffentliche Vorlesungen , sprach aber auch vor Aktivistengruppen und bei Spendenaktionen, die von unseren Unterstützern organisiert worden waren. ICAHD US steuerte ein Auto und Benzin bei plus Salena Tramel, die Leiterin von ICAHD US als Fahrerin und Landsmännin, und zusammen reisten wir von San Fransisco über Big Sur nach Los Angeles.

Wir sprachen im Zentrum für Gewaltlosigkeit in Santa Cruz, im Friedensforschungszentrum in Monterey, in der öffentlichen Bibliothek in Santa Barbara, und in LA im Rahmen eines Abendessens in einem indischen Restaurant mit etwa  30 Hauptaktivisten. Dies wurde von der Organisation ‚Juden für einen gerechten Frieden‘ organisiert.

An Universitäten gab ich meine normale ‚Basis’PowerPoint Präsentation, in deren Rahmen ich den Studenten Landkarten zeigte und sie dann durch die 6 Zerstörungen von Arabiya und Salims Haus geleitete. Vor Aktivistengruppen, die Bescheid wussten, redete ich über die Ein-Staaten-Lösung (meiner Ansicht nach ein bi-nationaler Staat; dazu habe ich ein Papier geschrieben, das auf der ICAHD Webseite nachzulesen ist) und schließlich über eine multikuluturelle Nahost-Konföderation. Aber ich redete auch vor ausgewähltem Publikum über Israels ‚Export der Besatzung‘, über das, was ich das ‚globales Palästina‘ nenne. Diese Themen umreißen genau die Nische, die ICAHD sich geschaffen hat: fundierte Analyse dessen, was tatsächlich in den besetzten Gebieten und unter den israelischen Entscheidungsträgern passiert, während wir gleichzeitig versuchen, einen Weg nach vorne, über die Zwei-Staaten-Lösung hinaus, zu formulieren.

Im Anschluss an die Kalifornientour fuhr ich nach Albuquerque, wo Mark Rudd (jawohl, der Mark Rudd der 60iger Jahre) und Maria Painter Gastgeber einer erfolgreichen Wohltätigkeitsveranstaltung in ihrem Haus in Albuquerque waren. Eine weitere erfolgreiche Wohltätigkeitsveranstaltung in Santa Fe folgte, organisiert von Jeff und Mariel Haas. Meine ‘Agenten’ in New Mexico, Lori Rudolph und Kathy Christison nahmen mich dann mit in einen Kurort  in den Bergen, wo ich meine erste entspannende Massage erhielt.

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Jeff with Women in Black in Berkeley

Die Reise endete schließlich in New York, wo ich das Leitungskomitee von ICAHD US traf. Davon mehr im nächsten Newsletter.

So macht die ICAHD Gemeinschaft weiter, zwischen Überlebenskampf und Aufblühen. Denkt an das Sommercamp: Kommt entweder selbst oder finanziert einer jungen Person die Teilnahme.

Kommentare zum Newsletter oder allen anderen Bereichen unserer Arbeit sind selbstverständlich willkommen.

In Frieden

Jeff